Der Sammelband basiert überwiegend auf den Vorträgen eines interdisziplinären
Panels, das die Herausgeberinnen im Rahmen des XXX. Deutschen
Orientalistentages Ende September 2007 in Freiburg im Breisgau durchgeführt
haben. Die 16 Beiträge aus der Feder von Fachvertreterinnen und Fachvertretern
verschiedener orientalistischer Disziplinen – der Islamwissenschaft (Raum
Nordafrika, Naher und Mittlerer Osten), Indologie /Südasienkunde und
Sinologie/Japanologie – geben Einblick in diverse Facetten des Themas "Liebe,
Sexualität, Ehe und Partnerschaft". Auf der Basis von Quellentexten,
Bildmaterial sowie empirischen Studien werden mythologische, ethische,
literarische, medizinische, rechtliche, religiös-theologische sowie
politisch-ideologische Aspekte und darin verankerte Paradigmen und Denkmuster
beleuchtet. Der zeitliche Rahmen erstreckt sich vom 2. Jahrtausend v. Chr. über
das Mittelalter bis zur Neuzeit mit einem Schwerpunkt auf den weitreichenden
Folgen von Modernisierung und Verwestlichung seit dem 19./20. Jahrhundert.
Angesichts der zahlreichen parallelen Entwicklungen in den orientalischen
Räumen wird das Desiderat einer transkulturellen orientalistischen
Gender-Forschung deutlich, dem hier erstmals Rechnung getragen wurde.
Mit Beiträgen von: Roswitha Badry, Dagmar Borchard, Deepra Dandekar, Cristina de la Puente, Erika Glassen, Mona Hanafi El Siofi, Thomas Kampen, Astrid Lipinsky, Barbara Michalak-Pikulska, Ulrich Oberdiek, Hans Peter Pökel, Maria Rohrer, Shirin Sanati-Müller, Delfina Serrano, Karin Steiner, Chantal M. Weber. |